Samstag war wieder Derbyzeit. Das erste Spiel nach der Sommerpause fand auf dem Sportplatz der alt-ehrwürdigen Hellbach Kampfbahn statt. Bei sommerlichen Temperaturen wurde die Neubeckumer Stadtmeisterschaft zwischen der BSG Eternit und dem SV Neubeckum ausgetragen. Wir konnten mit 15 anwesenden Spielern aus dem Vollen schöpfen und waren somit gut gerüstet für die Begegnung.

Das Spiel begann furios. Unsere Abwehr wehrte den ersten Angriff des Gegners ab und schaltete direkt auf Angriff. Ein schnell überbrücktes Mittelfeld – den Ball auf den schnellen Warschitzka – dieser legte mustergültig auf den mitlaufenden Daniel Tietz (Moe) zurück – Tor! Dies dachten alle, außer dem Schiedsrichter, der die Position von Moe als Abseits wertete; also weiter 0:0.

Nach 17 ½ Minuten pfiff der Schiedsrichter zur Trinkpause. Von kühlem, frischem Mineralwasser gestärkt ging es weiter. Besonders Lars Schäfer schien die Pause gut getan zu haben. In der 31 Minute nahm er sich den Ball und setzte zum Sololauf an. Er ließ Freund und Feind einfach stehen, tankte sich bis zum 16er durch, ließ dem Torwart beim Abschluss keine Chance und erzielte das mehr als verdiente 1:0.

Eternit fand weiterhin nicht ins Spiel und unsere Vorgabe, das Spiel einfach zu gestalten konnte auch nicht umgesetzt werden. Somit blieben den angereisten Zuschauern weitere Höhepunkte in der ersten Halbzeit erspart. In der Halbzeitpause schwor sich der SV jedoch nochmal ein und besann sich anschließend auf die Vorgaben des Coaches: Einfach spielen und dann das Tor machen!

In der zweiten Halbzeit erhöhte der SV den Druck. Warschitzka ging an der linken Außenbahn durch und konnte erst im Strafraum regelwidrig gestoppt werden. Den fälligen Elfer verwandelte Dominik Fengler sicher zum 2:0. Eternit versuchte weiterhin ebenfalls ein Tor zu erzielen. Jedoch scheiterten sie entweder an der gut formierten Abwehr oder spätestens am bestens aufgelegten Torwächter Fengler.

Einfach spielen war die Devise und wenn diese auch umgesetzt wurde, dann war der SV auch erfolgreich. Durch ein einfaches Kurzpassspiel landete der Ball schließlich in der ersten Sturmreihe bei Dirk Warschitzka. Dirk nahm Geschwindigkeit auf, umkurvte den herauseilenden Torwart und schob zum vorentscheidenden 3:0 ein. Durch ständigen Spielerwechsel hatten wir immer 11 frische Spieler auf dem Platz und mit der sicheren Führung im Rücken spielte es sich bei den sommerlichen Temperaturen auch einfacher.

Die Taktikvariante von Interimscoach Jens Kowalczyk (musste leider nach der ersten o.g. Trinkpause aufgrund eines technischen Defekts in der Ausrüstung das Spiel vorzeitig beenden) 10 Minuten vor Spielende ging auf. Matze Belker (etatmäßiger Abwehrrecke) ging für Waschi ins Sturmzentrum. Strippenzieher Schäfer bediente Matze welcher den Ball fulminant im gegnerischen Gehäuse zum 4:0 unterbrachte.

Kurz vor Schluss dann erneut ein Angriff wie aus dem Fußballlehrbuch des DFB. Aus der eigenen Abwehr wurde das Spielgerät über’s Mittelfeld auf links gelegt. Björn Heumann mobilisierte letzte Kraftreserven und ging an der Außenbahn bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball scharf auf den zweiten Pfosten. Dort versenkte Robert Lehrke die Heumann-Hereingabe zum 5:0 Endstand.

Insgesamt geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung. Die Mannschaftsleistung war insgesamt sehr gut, zum nächsten Spiel am kommenden Samstag in Vellern muss vermutlich trotzdem eine Leistungssteigerung her, um auch dieses Derby zu entscheiden.