Am vergangenen Wochenende fand in Ottmarsbocholt das Qualifikationsturnier für die Bezirksendrangliste statt, wo dann die zwölf besten Spieler des Tischtennis­-Bezirks Münster jeder Nachwuchsklasse gegeneinander antreten werden. Durch vordere Platzierungen bei den Kreisendranglisten vertraten Nils Brinkmann, Luca Micke und Tyler Berkemeier die Farben des SV Neubeckum.

In der C­-Schüler­-Klasse (Jahrgang 2005 und jünger) fehlte Tyler Berkemeier ein Sieg zum Erreichen der Endrunde. In seiner Fünfergruppe belegte er mit einer Bilanz von 1:3 Spielen den vierten Platz. Trotzdem waren auch gegen die stärkeren Spieler Fortschritte zu erkennen, auf denen er gut aufbauen kann. Den einzigen Sieg erzielte Tyler gegen Julian Große­-Wienker vom Werner SC.

Luca Micke hatte im 30 Spieler zählenden B­-Schüler-­Feld (2003 und jünger) etwas Pech und scheiterte ebenfalls knapp an der Qualifikation zum Endturnier. In seiner Vorrundengruppe wurde Luca zunächst Dritter. Besonders ärgerlich war die Fünfsatzniederlage gegen Max Messling (VfL Ramsdorf), wo ihm vier vergebene Matchbälle im vierten Satz den Sieg kosteten. Das war im Nachhinein doppelt bitter, da die Vorrundenergebnisse mit in die Zwischenrunde genommen wurden, wo Luca dann mit einer 0:2­Hypothek ein mittleres Tischtennis­-Wunder brauchte. Mit dem mühsamen 3:1 über Westkirchens Gerrit Steinkamp gelang ihm dort aber nur noch ein Sieg in drei Partien. So wurde Luca in der Zwischenrunde Fünfter; der vierte Platz hätte für die Endrunde gereicht. Wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn jenes oben erwähnte zweite Vorrundenspiel für Luca ausgegangen wäre..?

(von links) Luca Micke, Nils Brinkmann und Tyler Berkemeier, die den SV Neubeckum würdig vertraten

(von links) Luca Micke, Nils Brinkmann und Tyler Berkemeier, die den SV Neubeckum würdig vertraten

Am nächsten Tag durfte Luca aufgrund mehrerer Absagen als Nachrücker in der A­-Schüler-Konkurrenz (2001 und jünger) mitspielen. Hier ging er natürlich als krasser Außenseiter ins Rennen, somit ging es darum, möglichst viele Erfahrungen aus den Spielen mitzunehmen. In den ersten drei Partien konnte Luca seinen älteren Gegenübern zumindest kämperisch alles entgegensetzen, im letzten Spiel gegen René Bloch (DJK Olympia Bottrop 1950) war die Luft dann total raus. Eigentlich hätte Luca in diesem Spiel gemessen am QTTR­-Stärkewert die größten Chancen gehabt, ein Erfolgserlebnis zu erzielen. Spiele, die Luca gewinnen sollte, gewinnt er zumeist auch, gegen die „Großen“ hält er immer gut dagegen, der letzte Kick und der Glaube, auch diese Spiele gewinnen zu können, fehlt noch etwas.
Daran wird das Trainerteam in Zukunft arbeiten müssen.

Sein Ticket für die Bezirksendrangliste der A-­Schüler löste Nils Brinkmann. Dass er spielerisch überzeugen kann, ist inzwischen bekannt, am Sonntag präsentierte er sich endlich auch mental richtig stark, was Betreuer Jonas Schwarz zuletzt kritisiert hatte. Dieses Mal war er allerdings hochzufrieden mit dem Auftritt seines Talents und regte sich lieber über Unsportlichkeiten der Gegner auf.

Bereits in der Vorrunde legte Nils den Grundstein für die Qualifikation zur Endrunde. Denn hier gewann er alle fünf Spiele. Höhepunkt war mit Sicherheit die spielerisch hochklassige, spannende und ebenso hitzige Begegnung mit Kevin Koc (SC Union 08 Lüdinghausen), in der Nils besonders in der entscheidenden Schlussphase des fünften Satzes kühlen Kopf bewahren konnte. In der Zwischenrunde benötigte Nils dann aufgrund der guten Vorrundenergebnisse nur noch einen
Sieg für die Bezirksendrangliste, den er gegen Linkshänder Daniel Golovko (SC Westfalia Kinderhaus) einfahren konnte. Gegen den sehr jungen Bocholter Dustin Heveling (1:3) und den wohl besten Spieler im Feld, den Dattelner Überflieger Niklas Ehlert (0:3) war Nils mehr oder weniger chancenlos.

Insgesamt ist die Qualifikation für die Bezirksendrangliste am kommenden Samstagnachmittag in Kinderhaus ein Riesenerfolg.
Besonders gespannt sein darf man darauf, wie Nils sich beim Top12-­Turnier in der für ihn ungewohnten Rolle des vermeintlichen Außenseiters verhält. Sollte er sich aber wie in Ottmarsbocholt spielerisch überzeugend und auch mental stark präsentieren, braucht sich Nils vor der Konkurrenz auf keinen Fall verstecken.