54 Spiele, 531 Sätze und 9590 ausgespielte Ballwechsel: Das ist die Bilanz der Tischtennis-Vereinsmeisterschaft des SV Neubeckum im Nachwuchsbereich. „Wir haben sehr viele schöne und spannende Spiele gesehen. Das ganze Turnier war eines der Saisonhighlights“, sagte Jugendwart Arne Paßgang, der sich besonders über die hohen Teilnehmerzahlen freute: „Das Teilnehmerfeld war absolut spitze. Gerne nächstes Jahr wieder!“

In diesem Jahr gab es auch eine Neuerung: Das Organisations-Team um Arne Paßgang, Dominik Weiß und Jonas Schwarz hatte das von auswärtigen Großturnieren bekannte Zettel- und Bechersystem eingeführt, sodass zu jedem Spiel von den Akteuren immer entsprechend ein Spielbericht ausgefüllt werden konnte.

Bei den C-Schülern (Jahrgang 2004 und jünger) gab es in diesem Jahr nur zwei Teilnehmer, daher wurde das Finale zusätzlich als Spiel für die zeitgleich stattfindende A-Schüler-Klasse gewertet, in der Tyler Berkemeier und Max Glimski dann zusätzlich konnten. Max gewann das Spiel mit 3:1 und ist somit der jüngste Vereinsmeister 2015.

Erwartungsgemäß gewann mit Luca Micke (2003) der Kreisranglistensieger der B-Schüler auch das vereinsinterne Turnier. Er gab nur einen Satz ab, gegen den Fünften Maximilian Diegel, der etwas überraschend in der Vorrunde von Moritz Hoppe mit 3:2 geschlagen wurde. Maximilians Vorrundenaus nutzten Florian Seitz und Aaron Saatz und ergatterten sich die beiden weiteren Podestplätze hinter Luca. Im Doppel waren Luca und Maximilian gemeinsam erfolgreich.

Lara Glimski (Schwester von C-Schüler-Sieger Max) ist beim Training immer als einziges Mädchen dabei, für die Vereinsmeisterschaft konnten die Veranstalter kurzfristig eine eigene Mädchenklasse mit fünf Teilnehmerinnen an den Start bringen, die größtenteils noch keine Erfahrung mit dem Schläger gemacht hatten. Im Vorfeld war hier das reinste Chaos befürchtet worden, was allerdings im Nachhinein völlig unbegründet war, denn alle fünf machten ihre Sache im Rahmen ihrer Möglichkeiten richtig gut. Lara gewann vor Paula Beller und Adelina Werth. Paula schaffte es sogar einmal, Favoritin Lara zu bezwingen. Im Doppel gewannen Adelina/Chiara Struminski gegen Paula/Annika Wiegard.

Die größte Spielklasse war die A-Schüler-Gruppe (Jahrgang 2000 und jünger) mit 17 Teilnehmern am Freitagabend. Lara traute sich hier unter 16 Jungs, hielt ordentlich gegen die meist klar favorisierten Jungs gegen, landete aber trotzdem weiter hinten. Dominiert wurde die A-Schüler-Konkurrenz wie erwartet von Ausnahmespieler Nils Brinkmann, der sich im Finale gegen den sich  tapfer wehrenden Luca Micke überraschenderweise einen Satzverlust einfing. Trotzdem reichte es natürlich zum Titel. Dritter wurde Fabio Micke. Positive Überraschungen waren Moritz und Max auf dem 4. bzw. 6. Platz. Die beiden spielten ein richtig starkes Turnier. Auch die Neulinge Maximilian, Arne Beumer und Hamad Daass machten unter den Top 10 auf sich aufmerksam.

Über das engste Rennen um den Titel war in der Jugend-Klasse (1997 und jünger) spekuliert worden, auch wenn Nils hier wiederum als leichter Favorit galt. Allerdings hatten Jannis Blauth, Torben Paßgang und René Erdbories angekündigt, es dem Youngster mehr als schwer machen zu wollen. Folgerichtig nahmen alle vier Titelanwärter auch alle Halbfinalplätze ein. Jannis drehte hier einen 0:2-Rückstand gegen Torben noch um, René schaffte gegen Nils nur einen Satzgewinn. Torben verspielte um Platz 3 erneut eine 2:0-Führung gegen René und Nils konnte sich im Finale gegen Jannis mit 3:0 durchsetzen. Der kommende Spitzenspieler des in die Bezirksliga aufgestiegenen Jugend-Teams war einfach der kompletteste Spieler. Im Doppel triumphierte er zudem an der Seite von Fabio. Damit gewann das in der abgelaufenen Saison in über 20 Partien ungeschlagene A-Schüler-Spitzendoppel. Ein irres Pensum absolvierte „Dauerbrenner“ Luca, der am Samstagnachmittag zeitgleich in der B-Schüler- und in der Jugend-Konkurrenz antrat und somit die doppelte Menge an Spielen bestritt. Das hatte die Turnierleitung ihm aufgrund seines hohen Spielerstärkewertes ermöglicht. Luca spielte fast ohne Pause von 13 bis 18 Uhr durch und stand vor dem Turnier sogar noch mit seiner Fußballmannschaft auf dem Rasen. Alleine er absolvierte an beiden Turniertagen 77 Sätze.

Am Samstagabend ließen Trainer und Spieler das Event mit reichlich Pizza gemütlich ausklingen, für alle Beteiligten waren die Vereinsmeisterschaften ein gelungener Saisonabschluss.